LOVE, SIMON. BECKY ALBERTALLI.

INFOS

Erschienen: 31/05/18
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 344
ISBN: 978-3551317520
Preis: 8,99€ [D]

INHALT

Das Leben eines Jugendlichen ist nicht immer einfach. Insbesondere dann nicht, wenn er irgendwie anders ist. Simon kennt das Problem nur allzu gut.

Zum Glück ist da Blue, den kennt Simon zwar nicht persönlich, doch auch Blue ist anders. Gemeinsam tauschen die beiden sich beinahe täglich via E-Mail über Gott und die Welt und natürlich die anstrengenden Mitschüler aus. Seit es Blues Nachrichten gibt, wirkt das Leben somit nicht mehr ganz so verzwickt und einschüchternd. Und manchmal ist es sogar richtig schön.

Als Simon eines Tages vergisst sich aus einem Schul-Computer auszuloggen, passiert das Unvermeidliche: Ein Mitschüler erhascht einen Blick auf Simons private Nachrichten und beginnt ihn damit zu erpressen.

MEINUNG

Über Love, Simon (deutscher Originaltitel: Nur drei Worte) hatte ich vor der Lektüre unglaublich viel Gutes gehört, sodass meine Erwartungen an das Buch entsprechend hoch waren. Hinzu kam, dass Nur drei Worte 2017 auch noch den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen hatte. Bereits ein gutes Buch wäre für mich somit wahrscheinlich enttäuschend gewesen. Glücklicherweise war der Hype um Love, Simon (meines Erachtens nach) allerdings nach durchaus gerechtfertigt. Auch mich konnte Becky Albertalli mit ihrer etwas anderen (Liebes-)Geschichte zweier Jugendlicher absolut überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten (typisch Jugendbuch) und gerät damit zugleich eher in den Hintergrund. Vordergründig soll es ja auch um Simon (und Blue) und deren Leben gehen. Nicht nur des Schreibstils wegen fiel mir der Einstieg in das Buch angenehm leicht. Auch der Protagonist Simon ist mir schon nach wenigen Seiten ins Herz gewachsen. Ebenso sind es aber auch Blue und Simons „reale“ Freunde. Nicht grundlos hatte ich den Drang immer tiefer in die Geschichte einzusteigen und mehr über die Charaktere des Buches zu erfahren. Und nicht zuletzt war ich ja auch neugierig darauf, welcher Mitschüler sich wohl hinter dem Pseudonym Blue verbarg.

Die Geschichte von Simon und Blue zu lesen macht Freude. Sie berührt und verzaubert gleichermaßen und macht zugleich nachdenklich. Ich für meinen Teil fühlte mich zu Weilen in meine eigene Schulzeit zurückversetzt – in die inneren und äußeren Kämpfe, die im Alltag eines Jugendlichen nunmal ausgetragen werden müssen. Für Simon und Blue ist das Leben dabei noch besonders schwer. Ihre sexuelle Orientierung macht sie zu Jugendlichen, die nicht der Norm entsprechen. Nicht dem, was „normal“ sein sollte. Und dabei ist es doch so offensichtlich, dass sie nicht anders sind als ihre Mitschüler. Sie haben die gleichen Probleme und Sorgen und versuchen sich, wie alle anderen auch, in ihrem Leben zurecht zu finden. Nur ihre Herzen schlagen in einem anderen Takt. Das sollte wohl kaum ein Grund sein sich hinter der Pseudonymen und der Anonymität im Internet verstecken zu müssen. Und doch ist das die Realität, mit der Simon und Blue aufgewachsen sind. In einer solchen Realität muss sich tatsächlich noch einiges (zum Guten hin) verändern.

Love, Simon ist ein wundervoller Jugend-Roman, der von mir nur so verschlungen wurde. Auch von mir gibt es also eine ganz große Lese-Empfehlung!

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Vielen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

 

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