RATTATATAM, MEIN HERZ. FRANZISKA SEYBOLDT.

INFOS

Erschienen:
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3462050479
Preis: 18,00€ [D]

Leseprobe

ZUR AUTORIN

Franziska Seyboldt, geboren 1984 in Baden-Württemberg, studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in Hamburg. Seit 2008 lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie ist Redakteurin, Autorin und Kolumnistin bei der taz, schreibt Werbetexte und Bücher für Erwachsene und Kinder. »Rattatatam, mein Herz« ist ihr drittes Buch.

Quelle: Kiepenheuer & Witsch

INHALT

Jahrelang leidet Franziska Seyboldt an Angststörungen ohne es zu wissen. Zu wenig wird über das Thema gesprochen, zu häufig versuchen die Betroffenen ihre Krankheit zu vertuschen. Erst durch therapeutische Sitzungen wird Franziska klar was mit ihrer Psyche los ist und wie sie mit ihrer Angst umgehen kann. In Rattatatam, mein Herz spricht die Autorin über ihre Angststörung und den alltäglichen Kampf mit widerstreitenden Gefühlen.

MEINUNG

In Rattatatam, mein Herz erzählt Franziska Seyboldt ihre Geschichte vom Leben mit der Angst. Dabei hat die Autorin sich ganz bewusst dazu entschieden nicht unter einem Pseudonym zu schreiben. Wie bei so vielen anderen Themen auch gilt: viel zu häufig fühlen sich die Betroffenen, angesichts möglicher Konsequenzen, dazu gezwungen unter einem fremden Namen zu schreiben. Franziska Seyboldt setzt mit ihrem Buch ein Zeichen. Schließlich sind Angststörungen weit verbreitet und nur, wenn die Betroffenen die Möglichkeit erhalten sich offen über ihre Angst auszutauschen und sich mit ihr auseinanderzusetzen können sie lernen ihre Angst zu akzeptieren und mit ihr umzugehen.

Sehr bildlich schildert Franziska Seyboldt ihren Alltag mit der Angst. Die Angststörungen begleiten sie bereits seit ihrer Kindheit, erst im Erwachsenenalter und mit Hilfe Außenstehender erkennt sie diese jedoch auch als eine solche. Von da an lernt die Autorin sukzessive ihre Angst zu akzeptieren und schließlich auch offen nach außen hin zu kommunizieren. Ihre Offenbarung sorgt dabei nicht selten für Verwirrung. Zu tief sitzt die Vorstellung eine Person mit Angststörungen sei zwangsläufig als eine solche zu erkennen.

Doch nicht nur ihren Bekannten öffnet Franziska durch ihre Ehrlichkeit die Augen. Im offenen Austausch mit anderen erkennt die Autorin, dass sie kein Einzelfall ist. Allerdings scheint kaum Jemand darüber im Bilde zu sein. Denn wer entblößt sich schon gerne vor seinen Mitmenschen. Und sei es nur verbal.

Mit ihrem Buch lenkt Franziska den Blick auf ein Thema, das in der Öffentlichkeit derzeit (noch) viel zu wenig Beachtung erfährt. Sie macht den Betroffenen Mut sich ihren Ängsten zu stellen und sie offen nach außen zu kommunizieren. Ihr Bericht liest sich leicht und ermöglicht auch Außenstehenden einen Zugang zur Thematik.

Rattatatam, mein Herz ist also nicht nur für Betroffene eine durchaus lesenswerte Lektüre.

 

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Vielen Dank an den Kiepenheuer & Witsch Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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