INFOS
Erschienen: 23/08/17
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 336
ISBN: 978-3257070071
Preis: 22,00€ [D], 30,00 sFR [CH]
ZUM AUTOR
George Watsky, geboren in San Francisco, ist ein amerikanischer Rap-Musiker, Lyriker, Dramatiker, Schauspieler und preisgekrönter Poetry Slammer. Als Rapper hat er fünf Alben veröffentlicht, seine originellen und intelligenten Videos werden im Netz millionenfach angeklickt. Mit seinem jüngsten Album „X Infinity“ tourt er durch Nordamerika und Europa und gibt im Sommer 2017 mehrere Konzerte in Deutschland. „Wie man es vermasselt“ ist sein Prosa-Debüt. Brutal ehrlich und brüllend komisch erzählt Watsky aus seinem Leben als junger Mann, als Musiker, als Freund und als Sohn, von Peinlichkeiten, Fehlstarts, Abfuhren und kleinen Triumphen. Denn nur das Scheitern ergibt Geschichten, die es zu erzählen und zu erleben lohnt.
Quelle: Diogenes
INHALT
In 13 Geschichten erzählt George Watsky von den größeren und kleineren Pleiten und Pannen seines Lebens. Mit viel Humor illustriert der Autor alltägliche Schlamassel und macht damit eines deutlich: Ein Leben ohne Missgeschicke gibt es nicht.
Aber was hätte man ohne sie auch groß zu erzählen? Berg- und Talfahrten sind nunmal Teil des Lebens und ist es nicht schön zu wissen, dass wir mit unseren Unzulänglichkeiten nicht alleine sind?
MEINUNG
Dem Veröffentlichungstermin von Wie man es vermasselt fieberte ich schon seit einigen Monaten entgegen als das Buch endlich mit der Post ins Haus flatterte. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.
Auf seine ganz eigene Art und Weise erzählt George Watsky teilweise so abstruse Geschichten, dass man völlig perplex auf die Seiten starrt und sich versucht die Situationen bildlich vorzustellen. Von urkomischen Gegebenheiten bis hin zum Fremdschämen ist dabei alles vertreten.
In keiner erkennbaren Chronologie werden Etappen aus dem Leben des Autors aufgegriffen und wiedergegeben, in einem derart locker-leichtem Ton, dass man glaubt George Watsky säße direkt neben einem auf dem Sofa.
Besonders gefielen mir Geschichten, die mich an Vergangenes zurückdenken und ein wenig in Erinnerungen schwelgen ließen. Mag vielleicht auch daran liegen, dass der Autor (nur wenige Jahre älter als ich es bin) zu Teilen ähnliches (Trends, Musik etc.) in Kindheit und Jugend durchlebt hat. Ein wenig fühlte es sich beim Lesen so an, als begäbe ich mich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Eine jede unter den 13 Geschichten verdient ihren Platz im Buch und hat sich diesen, so scheint es, hart erkämpft. Und am Ende bleibt die Erkenntnis: Wären all diese Missgeschicke nicht passiert, gäbe es (mindestens) ein Buch und weniger im Buchhandel und 13 Gegebenheiten mehr, von denen wir nie erfahren hätten.
Wie man es vermasselt ist ein wunderbares Werk für all diejenigen, die mit ein wenig (oder ein wenig mehr) Humor an alltägliche und weniger alltägliche Situationen herangehen. Wer sich nicht daran stört, sich an den Missgeschicken anderer zu erfreuen, für den lohnt der Griff zum Buch.
Bei mir wird der Diogenes-Band im Regal wohl keinen Staub ansetzen.