LANZ. FLURIN JECKER.

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INFOS

Erschienen: 20/02/17
Verlag: Nagel & Kimche
Seitenzahl: 128
ISBN: 978-3312010226
Preis: 18,00€ [D]

ZUM AUTOR

Flurin Jecker, 1990 in Bern geboren, studierte Biologie, bevor er 2013 das Studium in Literarischem Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel begann. Während seiner Studienjahre schrieb er einen Blog.

Lanz ist Flurin Jeckers Abschlussarbeit am Literaturinstitut und auch zugleich sein erster Roman. Er arbeitet als selbständiger Journalist bei der Berner Tageszeitung Der Bund und als Velokurier.

Quelle: Hanser

INHALT

Eigentlich hatte Lanz die Projektwoche ganz anders geplant. Er wollte seiner großen Liebe Lynn ein Stück näher kommen, mit ihr im selben Seminar sitzen, sie für sich gewinnen.

Nur aus diesem Grund hat er sich für den Blogger-Kurs angemeldet. Nur aus diesem Grund gleicht seine Projektwoche nun einer Schulwoche. Nur aus diesem Grund muss er eine weitere Woche lang Herr Gilgens Geschwätz ertragen.

Und dann taucht Lynn noch nicht einmal auf.

Doch das Schreiben setzt bei Lanz einen Prozess in Gang. Er schreibt sich seine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse von der Seele und befreit sich vom Ballast des Alltags.

MEINUNG

In Lanz begleiten wir einen 14-jährigen Jungen 5 Tage lang durch seinen Alltag und seine Gedankenwelt. Als Leser ist man Teil seines Lebens, ein stiller Leser seiner Blogeinträge (die vermutlich kein anderer zu lesen bekommen wird), und rückt Lanz entsprechend Stück für Stück ein bisschen näher.

Flurin Jecker lässt uns teilhaben an den Stimmungen, den Hochs und Tiefs des Alltags eines Jugendlichen und offenbart, welche Schwere bereits auf einer jungen Seele lastet.

Während Lanz nach außen hin kühl und abgeklärt wirkt, brodelt es unter der Oberfläche. Er ist verliebt in Lynn, enttäuscht von seinen Eltern, sehnt sich nach Zuneigung und Anerkennung und bekommt zumeist das Gegenteil.

Auf der Suche nach der eigenen Identität bieten die Blogeinträge Lanz eine Gelegenheit zu sich selbst zu finden – sich auszusprechen ohne den sozialen Rahmen. Beim Schreiben wird sich Lanz schließlich der Macht gewahr, die er über sein eigenes Leben hat. Er begreift, dass er nicht nur Produkt ist, sondern Produzent. Und plötzlich scheint die Welt nicht mehr ganz so trüb, denn das Schicksal liegt in seiner Hand. Ein schmales Buch, das doch einige Wahrheiten birgt.

Durch die gewählte Jugendsprache, die angelehnt ist an den Berner Dialekt, wirken die Blogeinträge besonders authentisch. Denn, wie Flurin Jecker kommt auch Lanz aus einem Ort nahe Bern und so hat sich der Autor dazu entschieden seiner Heimat in der Sprache treu zu bleiben.

Lanz liest sich gut, regt zum Nachdenken an und versetzt einen beim Lesen um einige Jahre zurück. In eine Zeit, in der Liebeskummer noch das Ende der Welt zu sein schien. Das Buch kann ich gut

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