DIE LIEBE UNTER ALIENS. TERÉZIA MORA.

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INFOS

Erschienen: 26/09/16
Verlag: Luchterhand
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3630873190
Preis: 22,00€ [D]

ZUR AUTORIN

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Bereits 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband „Seltsame Materie“, für Furore. Für diese Erzählungen wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien bei Luchterhand der Band „Nicht sterben“ mit ihren Frankfurter Poetikvorlesungen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen.

Quelle: Luchterhand

INHALT

Sie fühlen sich verloren. Sie fühlen sich einsam. Sie geben die Hoffnung nicht auf.

In Die Liebe unter Aliens erzählt Terézia Mora von zehn Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die doch eines verbindet: die Suche nach dem Zweck ihres Daseins, nach dem Halt in ihrem Leben.

Es sind die unterschiedlichsten Motive die die Protagonisten antreiben. Und so gehen sie ihrer Wege – fröhlich, strauchelnd, am Rande der Verzweiflung.

MEINUNG

Es ist schwer zu sagen, was ich von Terézia Moras Erzählband erwartete. Eines erwartete ich jedenfalls nicht:  dass er mich mit einer solchen Wucht treffen und fortreißen würde [direkten Weges hinein in die Schicksale anderer].

Entscheidend für die Tragweite der Erzählungen war hierbei vor allem der sprachliche Stil der Autorin. Die Sprache tritt hier als besonders kraftvoll auf und schöpft in ihrer Eigentümlichkeit die Charaktere bis auf ihren tiefsten Grund aus.

Die Erzählungen sind ebenso kurz wie eindrucksvoll, kein Leben gleicht dem anderen und so ist jede Geschichte unvorhersehbar und einzigartig. Die Schicksale der Protagonisten berühren, weil man ihnen so nahe kommt, dass man sich letztlich in einen jeden [so zumindest in meinem Fall] hineinzuversetzen vermag. Oftmals scheint die Lage aussichtslos und so wird man zu Ende der Erzählungen sich selbst und seinen Gedanken überlassen – Terézia Mora bewegt und regt zum Nachdenken an.

Die Einsamkeit eines jeden einzelnen Charakters ist beim Lesen deutlich spürbar und eben dies bewirkt, dass man selbst sich ein bisschen weniger einsam fühlt, sich in der Einsamkeit mit den Protagonisten verbunden fühlt.

Letztlich gab es Geschichten, die mir mehr oder weniger gefielen. Geschichten, die mich mehr oder weniger berührten. Und Geschichten, die mich mehr oder weniger ins Grübeln brachten.

Terézia Mora ist hier ein absolut überzeugendes Gesamtwerk gelungen, das ich auch in Zukunft gerne wieder in die Hand nehmen werde.

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2 Kommentare

  1. 6. Mai 2017 / 22:36

    Wie schön, dass du Moras Sprache so herausstellst! Ich habe bisher nur „Alle Tage“ gelesen und bin dabei manchmal halb vom Sofa gefallen vor verbaler Verzückung. Also nehme ich das hier lieber auch bald in die Hand. 🙂

    • 7. Mai 2017 / 13:51

      Die Sprache war wohl das prägnanteste. Damit hat sie mich wahnsinnig überrascht UND überzeugt. 🙂 Bin gespannt wie es dir gefällt. Vielleicht greife ich in naher Zukunft auch mal zu „Alle Tage“.

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