VOM ENDE DER EINSAMKEIT. BENEDICT WELLS.

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INFOS

Erschienen: 24/02/16
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 368
ISBN: 978-3257069587
Preis: 22,00€ [D]

ZUM AUTOR

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Im Alter von sechs Jahren begann seine Reise durch drei bayerische Internate. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin, wo er sich   gegen ein Studium entschied und sich dem Schreiben widmete. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. 2008 erschien sein vielbeachtetes Debüt Becks letzter Sommer. Der Roman wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet und 7 Jahre später verfilmt. Ebenso wie sein dritter Roman Fast genial steht auch Vom Ende der Einsamkeit auf den Bestsellerlisten. Für das Buch wurde Wells mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.

INHALT

Nach einem Motorradunfall erwacht Jules im Krankenhaus und blickt auf sein Leben zurück.Verbrachten er und seine Geschwister Marty und Liz eine behütete Kindheit, so scheint ihr Leben inzwischen vollends aus dem Ruder gelaufen zu sein.
Bereits früh verloren er und seine Geschwister ihre Eltern durch einen tragischen Autounfall. Dies sollte der Augenblick sein, der alles veränderte.

Jules und seine Geschwister kamen aufs Internat, wo ein jeder sein Päckchen zu tragen hatte. Und so gingen Jules, Marty und Liz fortan getrennte Wege.

Als die Geschwister schließlich wieder zusammenfinden bleibt die Frage: Was hätte ein anderes Leben für sie bereitgehalten?

MEINUNG

Vom Ende der Einsamkeit 
erzählt die Geschichte dreier Waisen, deren Leben von Rückschlägen geprägt ist. Das Buch ist ebenso melancholisch und authentisch, wie vielschichtig und voller Hoffnung. Gemeinsam mit Protagonist Jules blickt der Leser auf dessen Leben zurück. Eins wird dabei offensichtlich: seit dem Verlust ihrer Eltern verlaufen die Leben von Jules, Marty und Liz abseits altbekannter Bahnen.

Benedict Wells lässt den Leser die Orientierungslosigkeit seiner Protagonisten am eigenen Leib spüren. Mit seiner Bildsprache verleiht er Worten Bedeutungen und lässt den Leser so immer tiefer in der Geschichte versinken.

Die Handlung ist chronologisch aufgebaut und in einzelne Episoden untergliedert (10 Kapitel, 10 Sprünge). Die Szenen sind aus dem Leben gerissen, wirken oft bedrückend und muten daher umso authentischer an. Die Geschichte verleiht dem Leser eine Vorstellung davon, was hätte sein können und was doch nie war. Das Buch gibt Hoffnung und stimmt nachdenklich. Welche Schicksalsschläge auch immer uns ereilen mögen, die Hoffnung sollten wir doch nie aufgeben. Auch Wells Protagonisten müssen lernen Angst und Einsamkeit zu überwinden und ihre eigenen Wege zu gehen.

Ein Buch, das berührt. Vielleicht gerade deshalb, weil es realistisch bleibt und nicht in einfachen Dimensionen denkt. Benedict Wells ist absolut lesenswert.

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