DEM TOD DIE HAND REICHEN. TERRY PRATCHETT.

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INFOS

Erschienen: 03/10/16
Verlag: Manhattan
Seitenzahl: 80
ISBN: 978-3-442-54781-4
Preis: 10,00€ [D]

ZUM AUTOR

Terry Pratchett, geboren 1948, zählt zu den erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und ist einer der populärsten Fantasy-Autoren der Welt. 80 Millionen Exemplare seiner Scheibenwelt-Romane verkauften sich weltweit, seine Werke sind in 38 Sprachen übersetzt. Auch bekam er im Jahr 2009 für seine Verdienste um die englische Literatur von Queen Elizabeth die Ritterwürde verliehen. 2007 diagnostizierte man bei Pratchett eine besondere Form von Alzheimer, eine Krankheit gegen die der Autor einen erbitterten Kampf führte. Terry Pratchett starb am 12.3.2015 im Alter von 66 Jahren.

INHALT

Im Alter von 59 Jahren diagnostiziert man bei Terry Pratchett eine seltene Form von Alzheimer. Doch nicht die Krankheit treibt seine Wut an, sondern die allgemeine Art des Umgangs mit dem unausweichlichen Tod. Denn während die Krankheit bereits am Betroffenen nagt, bleibt diesem keine andere Wahl, als sein Leid schweigend zu ertragen und das Schicksal walten zu lassen.

In Dem Tod die Hand reichen plädiert Terry Pratchett für das Recht, sein eigenes Ende wählen zu dürfen. Denn ein gutes Leben beinhaltet auch einen guten Tod. 2010 hält Tony Robinson, Schauspieler von Beruf, Terry Pratchetts Dimbley Lecture und trifft die Zuschauer  mit dessen Worten mitten ins Herz.

MEINUNG

Das Büchlein beginnt mit einem wunderbaren Vorwort von Rob Wilkins, der die Rede Pratchetts für den Leser verortet und die Entstehungsgeschichte beleuchtet.

Dem Tod die Hand reichen wurde am 1. Februar 2010 von BBC 1 ausgestrahlt. Die Dimbley Lecture steht in einer langen Tradition. So wird sie seit 1972, in Erinnerung an den im Jahr 1965 an Krebs verstorbenen Richard Dimbley, jährlich auf BBC ausgestrahlt.

Ebenso wie die Familie Dimbley, entschied auch Pratchett sich dazu, die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, dem in gesellschaftlichen Debatten zu wenig Platz eingeräumt wird. Sein Plädoyer für das Recht auf einen guten Tod ist berührend und wahr zugleich.

Mit einer unglaublichen Leichtigkeit verpackt der Autor zahlreicher Fantasy-Romane, ein schwerwiegendes Thema. Seine Worte regen zum Nachdenken an und machen eine relevante Problematik der Erkrankten deutlich. Unser Verhältnis zum Tod bleibt bislang unverändert. Nun ergreift der Scheibenwelt-Schöpfer die Initiative und steht damit stellvertretend für eine Vielzahl Betroffener, gefangen in den Fängen ihrer Krankheit.

Ein Buch, das ich gerne jedem ans Herz legen möchte.

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